Vom Berg herab ins Weihnachtsoratorium
Am Montag der letzten Schulwoche 2018 starteten die Chöre von St. Stephan und die Big-Band morgens zu ihren traditionellen Probentagen. Es ging ins Oberallgäu zum Haus „Schönstatt auf’m Berg” in Memhölz. Nach 1½ Stunden kamen die Musikbegeisterten bei ihrer stark verschneiten Jugendherberge an. Im Anschluss an den Kampf ums beste Zimmer gab es gleich ein leckeres Essen in den beiden Speisesälen. Danach waren die ersten Einzelproben angesetzt.
Insgesamt probten die Schüler an jedem der drei Tage in mehreren Blöcken. Dazwischen blieb immer wieder freie Zeit, um die traumhafte Umgebung samt des vielen Schnees zu nutzen für Schneeballschlachten, Schlittenfahrten und ähnlichem. Durch die ruhige Lage der Herberge waren aber auch angenehme Spaziergänge und Erholung eine gute Alternative.
Bei den Mitgliedern der Big-Band stand als Probenziel der Februartermin „Big-Band and friends“ im Vordergrund. Der große Chor war damit beschäftigt, das Konzert mit Chören, Chorälen und Arien aus dem Weihnachtsoratorium am nachfolgenden Donnerstag auszuarbeiten. Im Chor waren bereits nach dem ersten Tag merkliche Fortschritte bei den einzelnen Stücken zu hören. Johann Sebastian Bach hätte sich gefreut!
Tagsüber blieben die einzelnen Ensembles unter sich. Nur zu den Mahlzeiten trafen sich alle Schüler, was auch am Lärmpegel unschwer zu erkennen war. Am Mittwoch schließlich ging es nach einer letzten Vormittagsprobe wieder zurück in Richtung Augsburg.
Der Donnerstag war dann geprägt von der Generalprobe in der Kleinen Aula, die schon erahnen ließ, dass auch das Konzert am Abend gelingen würde. In die Stiftskirche von St. Stephan lud an diesem vorweihnachtlichen Abend der Große Chor um 19.30 Uhr zum Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach ein. Unterstützt wurde der Schulchor vom Orchester der Schule.
Den Auftakt des Abends machte die Ansprache des Schulleiters Bernhard Stegmann. Danach führte Pater Emmanuel Andres durch das Programm. Da nicht das komplette Oratorium aufgeführt wurde, füllte er die „Lücken“ mit den Texten der Erzählung aus dem Gesamtwerk. Verschiedene Solisten, darunter auch exzellente Trompeter, wie sie zu Bachs Weihnachtsoratorium eben gehören, boten zusammen mit den Chören und Chorälen der Sängerinnen und Sänger einen vielseitigen Bogen durch das Oratorium.
Am Ende des Konzerts wurden die Mühen des Chores und des begleitenden Orchesters mit tosendem Applaus belohnt. Bei dem gemeinsamen Abschlusslied „Nun freut euch, ihr Christen“ stimmten die Zuhörer begeistert in den Gesang mit ein.
Alle, sowohl Mitwirkende als auch Gäste, waren sich einig, dass sich die Mühen und der Aufwand für einen festlich-musikalischen Abend gelohnt hatten.