„Von der Ausgrabung zur Ausstellung“
In den Monaten Mai und Juni 2011 hatten 15 Schüler des Projektseminars Archäologie an vier Samstagen in Kleingruppen die Gelegenheit in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis für Vor- und Frühgeschichte unter fachkundiger Anleitung der Kreisheimatpflegerin Dipl. Ing. Gisela Mahnkopf an der Ausgrabung einer frühmittelalterlichen Siedlung bei Gablingen mitzuwirken. Die Schüler konnten hierbei alle Arbeitsschritte auf einer archäologischen Ausgrabung kennenlernen und sich aktiv beteiligen.
Die Idee des Projektseminars mit dem Titel „Von der Ausgrabung zur Aussstellung“ war, in einer Sonderausstellung im Römischen Museum einer breiten Öffentlichkeit die Tätigkeiten der Archäologen näherzubringen und Funde einer aktuellen Grabung zu präsentieren.
Die Arbeitsschritte der Archäologen auf einer Ausgrabung wurden von den Schülern auf zwei großen Schautafeln beschrieben und mit Fotos ihrer Grabungstätigkeit veranschaulicht. In zwei Vitrinen wurden außerdem Fundstücke der Ausgrabung präsentiert. Bei den ältesten hier ausgestellten Fundstücken handelte es sich um Ziegelbruchstücke aus der Römerzeit. Daneben konnten Überreste von Webgewichten aus einem frühmittelalterlichen Grubenhaus, Tonscherben und eine Knochennadel gezeigt werden. In einer weiteren Vitrine wurde in Zusammenarbeit mit der Restaurierungswerkstatt der städtischen Kunstsammlungen die Restaurierung einer ebenfalls aufgefundenen Metallschließe beschrieben und mit Bildern dokumentiert.
Eine kleine Schülergruppe baute außerdem nach den Originalplänen der Ausgrabung ein Modell in der Größe H0, das ebenfalls in der Ausstellung im Römischen Museum in der Zeit vom 26.11.2011 bis 05.02.2012 zu sehen war. Der historische Hintergrund der Ausgrabung wurde dem Publikum auf einer weiteren Schautafel erklärt.
Die Schüler konnten in diesem Projektseminar einen guten Einblick in die Arbeitsweise der Archäologen gewinnen und diese einem breiten Publikum näherbringen.