Was, wenn Klappen nicht mehr klappen?
Um diese Frage zu beantworten, besuchten die 10. Klassen unserer Schule Ende Januar eine Herzklappenoperation im Zentralklinikum in Augsburg. Im großen Hörsaal des Klinikums erfuhren wir zunächst etwas über die Geschichte der noch jungen Herzchirurgie. Lange Zeit galt ein Eingriff am Herzen als tödlich, bis der Arzt Ludwig Rehn 1896 eine Stichverletzung mithilfe einer Naht verschloss. Nach diesem kurzen Exkurs in die Geschichte der Chirurgie, begann der „live-feed“ (Live-Übertragung) der Operation aus dem Operationssaal. Nachdem der operierende Arzt sein gesamtes Team vorgestellt hatte, durften wir beobachten, wie eine erkrankte Taschenklappe an der Aorta durch eine „biologische Prothese“ ersetzt wurde. Während des Eingriffes konnten wir Fragen an den Operateur stellen. Unter anderem berichtete dieser, dass die Ausbildung zum Herzchirurgen sehr lange dauert. Das Medizinstudium schlägt mit rund sechs Jahren zu Buche. Daran schließt eine Facharztausbildung von bis zu neun Jahren an.
Es war toll mitzuerleben, wie professionell und routiniert dieser Eingriff, trotzt des Publikums, vom Operationsteam durchgeführt wurde.