What the … fake? Ein Planspiel zur Digitalpolitik der EU
Die Woche vor Weihnachten ist an St. Stephan für alle Schülerinnen und Schüler eine besonders aufregende. So auch für die Gruppe der „Daheimgebliebenen“ der 10a, b und c, die zwar nicht auf Probentage fahren konnten, aber trotzdem etwas Neues ausprobieren durften. In Kooperation mit der Bayerischen Landeszentrale für Politische Bildung konnten wir eine Planspiel anbieten, das den Schülerinnen und Schülern neue Einblicke in den politischen Entscheidungsprozess auf der Ebene der EU geben konnte. Im Planspiel „Digitalpolitik in der EU“ wird eine Entscheidung im Rat der Europäischen Union zum Umgang mit Fake News und Hate Speech simuliert. Die Teilnehmenden übernehmen unter anderem die Rollen von Ministern und Staatssekretären, die Teil unterschiedlicher Länderdelegationen sind. Das Spiel wurde durch Jonas-Jürgen Hilla geleitet, der von der Online-Plattform „Senaryion” für interaktive Politiksimulationen zu politischen Themen und Abläufen beauftragt worden war.
Eine Mischung aus Onlinespiel und analogen Verfahren bot eine ganz neue Möglichkeit, Kompromisse auszuhandeln und Beschlüsse zu fassen. Besonders die Erkenntnis, dass Gesetzgebungsverfahren ein sehr schwieriger Prozess sind und dass es Mehrheiten bedarf, auch wenn sie bedeuten, dass die eigene Position nur noch wenig Berücksichtigung findet, ist auch anstrengend. Für nur zehn Länder diskutierten die Schülerinnen und Schüler und ein Kompromiss war eine echte Herausforderung. Wie komplex diese Aufgabe in der Aushandlung von 27 Staaten ist, kann sich nun jeder vorstellen. Die Schülerinnen und Schüler haben es selbst erfahren und bringen nun vielleicht zukünftig ein größeres Verständnis für supranationale Strukturen mit.
Die Durchführung des Planspiels war ein wichtiger neuer Baustein für die Politische Bildung an St. Stephan, denn Spiele in diesem Format werden im neuen Lehrplan für Politik und Gesellschaft gefordert!