„Wie heißt du?” – Schulfirmung 2017
„Wie heißt du?“ – diese Frage richtete Abt Theodor am Freitag an die Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen, die das Sakrament der Firmung im Kreis der Schulfamilie empfingen.
Diese Frage mag einem merkwürdig vorkommen, betonte der Firmspender in seiner Predigt. Schließlich kennt er alle persönlich und mit Namen. Viele der Firmlinge hat er selbst im Religionsunterricht auf diesen Tag vorbereitet. Die übrigen, die mit Religionslehrerin Melanie Schmaus die Firmvorbereitung durchliefen, lernte er beim Pilgertag, den Besinnungstagen im Klassenverband und dem Versöhnungsgottesdienst kennen.
Dennoch hat die Frage „Wie heißt du?“ ihre Berechtigung. Damit soll nämlich viel mehr zum Ausdruck gebracht werden als nur der Name. Mit dem Nennen des Namens zeigt jeder, wer er ist, dass man für sich selbst einsteht, mit seinen Stärken und Schwächen. Gleichzeitig sind die Schüler aber damit nicht allein; wie der Firmpate jedem bei der Spendung des Sakraments den Rücken stärkt, so stehen einem immer andere Menschen und letztlich auch Gott bei.
Dass wir nicht allein im Leben stehen, kommt bei einer Schulfirmung besonders ausdrucksvoll zur Geltung: Man ist in bekannter Umgebung, umgeben von Menschen, die man kennt und die einem wohl gesonnen sind. Es ist etwas Besonderes, den Firmspender persönlich zu kennen und auch den ein oder anderen der Sänger und Instrumentalisten vorn im Altarraum, die den Gottesdienst unter Leitung von Sigrid Pröbstl (mit dem Unterstufenchor) und unterstützt durch Ulrich Graba (Instrumentalgruppe) so feierlich umrahmten. Besonders beim jubelnden Hymnus „Look at the world“ konnten alle die Begeisterung in der Kirche deutlich spüren.
Dass man am Gymnasium bei St. Stephan eine große Familie ist, war auch beim abschließenden Stehempfang zu merken, den einige Mütter im Klosterhof vor dem Haus St. Benedikt vorbereitet hatten, und bei dem man im wärmenden Sonnenschein unterhaltsame Gespräche führen und vielfältige Begegnungen erleben konnte.