Wie Texte auf der Bühne zum Leben erwachen

  • Die Klasse im Blick — Fabio Esposito übernahm an diesem Vormittag die Führung.
  • Mutig und selbstbewusst stellt sich die Schülerin der Aufgabe, einen eigenen Text zu performen.
  • Bewegung im Raum ist ungewohnt, aber wichtig. Fabio Esposito holt die Schülerinnen und Schüler aus ihrer Komfortzone“.
  • An die ungewohnte Situation, einmal selbst der Mittelpunkt zu sein und alle Augen auf sich gerichtet zu spüren, muss man sich erst gewöhnen.
  • Sich vorbereiten auf den Auftritt … die Schülerin geht nochmal ihren Text durch.

Was ist denn eigentlich Poetry Slam?

Jeder, der gerne schreibt, kann seine selbst geschriebenen Werke auf einer Bühne am Mikrofon vortragen. Nur Stimme und der eigene Körper erwecken den Text zum Leben, Requisiten jeglicher Art sind nicht gestattet. Die Zuschauer fungieren per Lautstärke ihres Applauses als Jury und küren so den Sieger des Dichterwettstreits, dem Poetry Slam. In Poetry Slam-Texten wird mit Sprache gespielt und Reim und Rhythmus wirkungsvoll eingesetzt. Egal ob Lyrik oder Prosa, es ist alles erlaubt, komische, traurige, lustige, gesellschaftskritische Texte oder auch purer Nonsens können vertreten sein.

Warum gerade Poetry Slam im Unterricht? 

Oft ist es so, dass Schülerinnen und Schüler erfahren, dass ihre Art des Schreibens weniger korrekt ist. Jede Aufsatzart besitzt ihre eigenen Bewertungskriterien, die dann die Grundlage für die Notengebung im Deutschunterricht bilden. Da es beim Poetry Slam kein Richtig und Falsch gibt, können auf diese Art und Weise weniger motivierte Schülerinnen und Schüler beim Schreiben bestärkt werden, Selbstvertrauen aufgebaut und das zu Papier gebracht werden, was das aktuelle Kopfkino im Inneren gerade zeigt.

Was lief im Deutschunterricht?

Den Schülerinnen und Schülern der 9b wurde durch praktische Übungen aufgezeigt, dass alles, was sie schreiben, gelungen ist. Dabei erprobten sie ganz unterschiedliche Wege, selbst kreativ zu werden. Es wurden Gedichte und Kurzgeschichten verfasst. Merkmale, die eine gelungene Performance ausmachten, lernten sie kennen und gemeinsam in einem Workshop mit Schauspieler Fabio Esposito umzusetzen. Hierbei zeigte es sich, dass es gar nicht so einfach war, den selbst verfassten Text tatsächlich zum Leben zu erwecken. Tipps zum Vortragsrhythmus, zur Pausensetzung sowie zur Betonung ließen die Texte nochmals völlig anders wirken.

Was haben die Stephanerinnen und Stephaner noch vor?

Auf dem nächsten Dichterwettstreit im Mai, wollen sie ihre Texte auf der Brechtbühne im Gaswerk zum Besten geben und vor viel Publikum weitere Erfahrung sammeln.

Was sagen die Schülerinnen und Schüler zum Workshop?

Der Name allein schon könnte nicht passender sein: Fabio Esposito. Er war von der ersten Sekunde an in seinem Schauspielelement. Während wir vorgetragen haben, war er total aufmerksam dabei und versuchte durch konkrete Tipps, den Text tatsächlich viel wirksamer zu machen. Auch unser Text ist nun noch gelungener und unsere Schreibabsichten kommen noch viel besser zum Tragen.“ So beschreiben Blanca und Emilia ihre Erfahrungen aus dem Workshop mit Schauspieler Fabio Esposito.