Zwischen Bundestag, Beckett und Bus-Karaoke

  • Am Brandenburger Tor bei Nacht zu Füßen der erleuchteten Quadriga – für die Gruppe unserer Stephanerinnen und Stephaner ein Pflichttermin!
  • Beim Besuch im Reichstag sind bis heute die Spuren der russischen Soldaten zu sehen, die 1945 Berlin einnahmen und befreiten.
  • Die Führung durch den Bundestag brachte die Reisegruppe auch auf die Gästetribünen im Plenarsaal.
  • Im Naturkundemuseum zeigte sich die Einmaligkeit dieser zoologischen Sammlung im Herzen Berlins.
  • Unterhalb des Stelenfeldes am Holocaustmahnmal für die ermordeten Juden gibt es am Ort der Information“ ein große Möglichkeit an Auseinandersetzungen und Bildungsaktivitäten.
  • Die Schülerinnen und Schüler der 11. Klassen konfrontierten sich intensiv mit dem Denkmal und seiner Thematik.
  • In der Neuen Nationalgalerie drehte sich alles um den außergewöhnlichen Birkenau-Zyklus des Malers Gerhard Richter, den die Reisegruppe vertieft kennenlernen durfte.
  • Dabei wurden die Elftklässlerinnen und Elftklässler auch selbst kreativ und experimentierten mit Richters Maltechniken.
  • Im berühmten Berliner Ensemble” – wo Becketts Warten auf Godot” auf dem Programm stand – stoßen mit klassischem Zuschauerraum und moderner Bühne zwei Welten aufeinander.
  • In der Gedenkstätte Deutscher Widerstand an der Berliner Stauffenbergstraße im sogenannten Bendlerblock wurden auch Zivilcourage und Freiheitswille in der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts für alle sichtbar.

Vom 7. bis zum 11. April 2025 hieß es für die 11. Klassen: Berlin, wir kommen! Früh am Montagmorgen starteten wir mit gepackten Taschen und noch etwas müden Augen – Letzteres sollte sich während Fahrt nicht wesentlich ändern – am Messegelände in Augsburg. Kaum war der Bus in Richtung Hauptstadt losgerollt, wurde auch schon kräftig geschlafen – für viele der beste Start in die Woche!

Doch der erste Tag hatte es in sich: Nach der Ankunft im B&B‑Hotel und dem Zimmerbezug ging es direkt ins Deutschlandmuseum und anschließend auf einen Spaziergang durch den Bergmannkiez in Kreuzberg. Die ersten Berlin-Vibes machten sich spät abends vor dem Brandenburger Tor breit!

Am Dienstag starteten wir politisch durch: Nach dem Frühstück besuchten wir den Bundestag und erklommen die Kuppel mit beeindruckender Aussicht über Berlin. Nach dem Mittagessen Unter den Linden“ stand erneut das Brandenburger Tor auf dem Programm. Selfie-Time!

Nachmittags tauchten wir im Naturkundemuseum in die Welt der Dinosaurier und Ozeane ein, bevor uns abends dann ein echtes Highlight erwartete: Der Barbier von Sevilla“ in der Deutschen Oper – musikalisch, witzig, beeindruckend!

Der Mittwoch begann mit einem bewegenden Workshop zur Geschichte der Sinti und Roma am Holocaust-Mahnmal bzw. im Wechsel mit einem Workshop in der Neuen Nationalgalerie, der sich mit dem außergewöhnlichen Birkenau-Zyklus Gerhard Richters beschäftigte und bei dem wir sogar selbst kreativ werden durften. Das geplante Lunchkonzert musste im Workshop-Wechsel der Schülergruppen leider entfallen – Politik und Kunst in der Metropole Berlin ließen dafür keine Pause! Der späte Nachmittag stand zur freien Verfügung, bevor abends der Matrixclub rief. Ab 20.30 Uhr wurde getanzt, gelacht und gefeiert – selbst die größten Tanzmuffel ließen sich von der Stimmung mitreißen.

Am Donnerstagvormittag ging es zur Gedenkstätte Hohenschönhausen, einem ehemaligen Stasi-Gefängnis – ein eindrücklicher Ort, an dem die Veranschaulichung politischer Verfolgung allen unter die Haut ging. Danach folgte eine äußerst unterhaltsame Stadtrundfahrt. Ob Sehenswürdigkeiten oder spontane Berlin-Wörterkunde“ – für alle Schnuckis im Bus war das eine richtig lustige Angelegenheit, die uns Berlin auch von seiner charmanten, schrägen Seite zeigte. Abends dann folgte Kultur pur: Samuel Beckett live im Berliner Ensemble mit Warten auf Godot“ – verstörend, faszinierend und eines der absoluten Highlights der Woche.

Kurz vor der Heimfahrt ersetzten wir das geplante Abgeordnetengespräch durch eine spannende Führung in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand – ein würdiger Abschluss unserer inhaltlich so dichten Fahrt. Nun hieß es dann: Rückfahrt nach Augsburg. Und wie könnte es anders sein – mit Karaōke, stundenlang, lautstark und voller Leidenschaft. Dabei wurden Gesangstalente entdeckt, von denen niemand wusste, dass sie unter uns schlummern. Selbst Busfahrer Sergej ließ sich mitreißen – unser Held auf vier Rädern, der uns sicher durch Berlins engste Gassen manövrierte und mit seiner entspannten Art jeden Stau zur Nebensache machte.

Fazit: Diese Berlinfahrt war eine Mischung aus politscher Bildung, Kultur, Spaß und Gemeinschaft – aufregend, anstrengend, unvergesslich. Und eins ist sicher: Berlin sieht uns wieder!